Samstag, 29. März 2014

Wolves in the Bronx

Wenn der laute Stoff, den die Radiosender rauf und runter spielen auffälliger Einheitsbrei ist, dann repräsentieren die Anspielangebote auf "Wolves in the Bronx" einen unauffälligen Einheitsbrei, der sich zwar anderer Formeln bedient, aber letztendlich doch zu einem ähnlichen Ergebnis kommt. Obschon es dem Album von Seven Star an roher Schlechtigkeit mangelt und der Reimakteur mit Sicherheit kein Fatzke mit peinlicher Realitätsverzerrung ist, sind es nur wenige Dinge, die man "Wolves in the Bronx" positiv zuschreiben kann. Löblich ist es allerdings, dass man es nur bei neun durchschnittlich langen Tracks belassen hat, anstatt dem Konsumenten noch weitere Zeit von seinem ohnehin nicht üppigen Konto zu stehlen, die dieser in eine andere Beschäftigung vielleicht hätte besser investieren können. Vermag der durchgehende Hunger des Emcees nach analysierender Introspektion noch bewundernswert sein, wischt die ärmliche Equipierung des stark limitierten und meist drucklosen Conscioussounds alle Hoffnungen weg, in diesem Werk etwas Profundes zu entdecken, was tatsächlich über den bedürftigen Selbsttherapieversuch eines nachdenklichen Künstlers hinausgeht. Dieser tingelt schlussendlich auch nur von einem Track zum nächsten, ohne auffällig zu werden und echte Akzente auf den halbdunklen Beats zu setzen.

Seven Star - Wolves in the Bronx
2013
Label: -

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