Wenn der laute Stoff, den die Radiosender rauf und runter spielen auffälliger Einheitsbrei ist, dann repräsentieren die Anspielangebote auf "Wolves in the Bronx" einen unauffälligen
Einheitsbrei, der sich zwar anderer Formeln bedient, aber letztendlich
doch zu einem ähnlichen Ergebnis kommt. Obschon es dem Album von Seven
Star an roher Schlechtigkeit mangelt und der Reimakteur mit Sicherheit
kein Fatzke mit peinlicher Realitätsverzerrung ist, sind es nur wenige
Dinge, die man "Wolves in the Bronx" positiv zuschreiben kann. Löblich
ist es allerdings, dass man es nur bei neun durchschnittlich langen
Tracks belassen hat, anstatt dem Konsumenten noch weitere Zeit von
seinem ohnehin nicht üppigen Konto zu stehlen, die dieser in eine andere
Beschäftigung vielleicht hätte besser investieren können. Vermag der
durchgehende Hunger des Emcees nach analysierender Introspektion noch
bewundernswert sein, wischt die ärmliche Equipierung des stark
limitierten und meist drucklosen Conscioussounds alle Hoffnungen weg, in
diesem Werk etwas Profundes zu entdecken, was tatsächlich über den
bedürftigen Selbsttherapieversuch eines nachdenklichen Künstlers
hinausgeht. Dieser tingelt schlussendlich auch nur von einem Track zum
nächsten, ohne auffällig zu werden und echte Akzente auf den halbdunklen
Beats zu setzen.
Seven Star - Wolves in the Bronx
2013
Label: -
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