Wenn man der populärsten Informationsquelle im World Wide Web vertrauen
kann, stellt die erste Ausgabe der dreiteiligen "Block Brochure"-Reihe
das schon fünfzehnte Soloalbum des alten Hasen aus Vallejo dar. Ich
spreche natürlich sehr vielen Meinungen Hohn, wenn ich schreibe, dass
E-40 seit Anbeginn seiner Karriere zu den langweiligsten Exemplaren an
der Westküste zählte und dass sich daran im Laufe der Zeit nicht im
Geringsten etwas geändert hat; aber da ich eine gewisse Transparenz bei
meinen Schreibergüssen unterstützen möchte, darf es kein Geheimnis sein,
welche Meinung ich über E-40 meine eigene nenne. Obwohl "Welcome To The
Soil 1" bei Unterstützern und langjährigen Hörern gut ankommen dürfte,
fällt die fidele Superfühl-Musik bei mir komplett durch. Die nicht mal
so selten von galaktischer Dämlichkeit durchzogenen Texte mit ihren
tumben Egoaufputsch-Lines und der dazugehörigen postpubertären Komik
lassen nicht nur komplett kalt, ihnen fehlt auch die musikalische
Absicherung, die normalerweise dazu dient, das Straßenrap-Gesülze
überhaupt konsumierbar zu machen. Doch in diesem kruden Matsch aus
trendiger Boom-Boom-Hip Hop-Betörung und halb gelungener
Tiefbass-Kopfnicker sucht man größtenteils vergeblich nach so etwas wie
Klasse. Manchmal sollte man einfach nur dem Cover glauben: E-40 verkauft
das Leben in der Hood als Zirkusshow. Tretet ein, und amüsiert euch.
E-40 - The Block Brochure: Welcomet to the Soil 1
2012
Label: Heavy On The Grind
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