Donnerstag, 4. Juli 2013

Super Black: Voice Of The Voiceless

Laut Mr. D.E. soll das Album der Versuch sein, Hip Hop wieder mit Inhalt zu füllen und vor allen Dingen zurück auf die Straßen zu befördern, allerdings nicht um egoistische Positionen zu vermarkten, sondern den Geist der jungen Menschen zu schärfen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Wenn auch "Super Black: Voice Of The Voiceless" deshalb wahrscheinlich das persönlichste und ambitionierteste Release vom Mann aus Sacramento geworden ist, leiden seine zwischen Unterhaltung und Anspruch pendelnden Songs leider an unterschiedlicher Qualität, die dafür sorgt, dass die eher miese zweite Hälfte etwas separiert da steht. Hierdurch ist die Platte in einem Stück schwer genießbar, zumal das nichtssagende Grundmotiv der monotonen Pianomusik am Anfang, im Mittelteil und ganz hinten nach einigen Hördurchgängen so ziemlich auf den Senkel geht. Bis auf die Tatsache aber, dass es weder wie aus einem Guss klingt noch tatsächlich durchdacht und konzeptionell klingt, leistet sich dieses von First Degree The D.E. und Phonk Beta produzierte Album wenige Momente, auf die man kritisierend den Finger zeigen könnte. Den einzigartigen Vortragsstil, den er in den Jahren nach seinem Debüt 1995 fortschreitend weiter entwickelte, und welcher seinen Höhepunkt offenbart, wenn D.E. seiner Stimme einen metallischen Klang verpasst, demonstriert First Degree selbstverständlich auch hier, womit er sich von der Myriade von Rappern abgrenzt. Es sei noch darauf hingewiesen, dass der Longplayer entgegen seinem Namen, der rassistische Inhalte vorausahnen lässt, keine feindlichen Einstellungen propagiert und First Degree The D.E. sich für die sogenannte racial equality ausspricht, wenngleich er mit dem Song "Listen Up, Ya Honkey!" für kleinere Kontroversen sorgte.

First Degree The D.E. - Super Black: Voice Of The Voiceless
2012
Label: Fahrenheit

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen