Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund meint es das Schicksal nicht
wirklich gut mit "Monochrome Skies", wenn man sich mal die
rezeptionstechnischen Stimmen der Kritiker anschaut. Obwohl der zweite
Gruppenbeitrag von Hex One und Tek-nition auf klassische Strukturen
setzt, aber alles andere als ein Album von vielen ist, tendiert die
Hinweisgebung in den Internetmedien gen Null. Das ist insofern traurig,
als dass im Normalfall mit dem Scheinwerferlicht für
Innovations-Ablehner und Bumm-Tschack-Drückeberger nicht gerade gespart
wird. Doch auch wenn die beiden Emcees von Epidemic ebenfalls in diesen
bequemen Kategorien rangieren, verewigen sie sich wenigstens nicht als
unglücklich Verirrte auf den Tonspuren, sondern zeigen prächtig
fundierten Boom Bap wie man ihn sich deutlich öfter wünscht. Derweil
diese Skill-angefüllten Reimspitter hier ihr durchgehend geglücktes
Zusammenspiel zeigen und unter Beweis stellen dürfen, dass sie ihren
Mund auf dem rechten Fleck haben, sind die simpel gestrickten
Produktionen meist von einem düsteren Hauch umgeben. Der Luxemburger
Jesse James versteht es bestens, mit Streicher-Loops zu arbeiten und
obligatorische Plattenkratzersounds nicht nervig klingen zu lassen, was
unter anderem auch zu gelungenen Oldschool-Parallelitäten führt und
Nineties-Fans wie Schnitzel freuen lässt. "Monochrome Skies" ist auch
deshalb schon noch eine Ausgabe der Music-To-Chill-To-Variante, die
jedoch, ungeachtet ihrer ausgiebigen Wiederholung in Form von insgesamt
19 Songs, bis zum Schluss sehr viel Spaß bereitet. Der Grund hierfür
liegt in der Konzentration der Highlights am Ende des Outputs, während
die Platte am Anfang allerdings noch etwas vor sich hin wurschtelt.
Epidemic - Monochrome Skies
2012
Label: Mic Theory
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