Montag, 11. März 2013

Pangaean Drift

Es fällt mir schwer, Produzenten Factor im Hinblick auf einige seiner letzten veröffentlichten Projekte ein wirklich glückliches Händchen zu bescheinigen. "Saffron" mit Moka Only war bestenfalls Mittelmaß, sein mit Kirby Dominant abgeworfenes "Champagne Nightmares" nervte gleichermaßen durch Bedeutungslosigkeit wie durch banal instrumentierte Klangschablonen. Umso zufriedener und glückseliger höre ich mir dafür "Pangean Drift" an, welches er mit dem ebenfalls aus Saskatchewan stammenden Künstler Kay The Aquanaut recordete. Keine 20 Minuten dauert der Spaß der zwei Herren, und markiert musikalisch einen Punkt irgendwo zwischen 80er und Ultramoderne. In sehr ausgetüftelten Soundbauten lässt Factor wilde Scratches und elektronische Laute zueinanderfinden, entdeckt die Freude, zu minimaler Drum-Ausstattung mystisch klingende Melodien hinzuzuaddieren und ist überhaupt immer für Zugänglichkeit. Denn in einer Wust zu resultieren, kann man seinen Produktionen gewiss nicht vorwerfen. Stattdessen beruft sich Factor auf jene bescheidene Komplexität, jene zurückhaltende Ausformulierung des eigenen ambitionierten Standpunkts, mit der er den beiden Post-Golden Era Klassikern "Owl Hours" und "1969" seinen Stempel aufdrückte. Dennoch ist die frei downloadbare EP viel zu kurz und dient in erster Linie einem dramaturgischen Zweck. Die Spannung auf das erste Laika-Album "Letters From Laika" soll hiermit maximieren werden - dieses erscheint nach offiziellen Angaben im Frühjahr 2013.

Laika - Pangaean Drift
2012
Label: -

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen