Mittwoch, 20. Februar 2013

Bridges

Wenn auf einem Album von fünfzehn Liedern tatsächlich ganze 3 die Drei-Minuten-Marke überschreiten, muss man annehmen, dass die Macher es sehr eilig hatten. Bedenkt man diesen Umstand zusätzlich im Zusammenhang mit Moka Onlys ungewöhnlich wildem Release-Rhythmus, sieht es oberflächlich gesehen mehr wie eine Routinearbeit aus denn ein Projekt, an dem mit viel Herzblut für ein explosives Endergebnis gearbeitet wurde. Wo nackte Zahlen, wie die Angaben über die Trackdauer, im Normalfall selten eine Aussagekraft besitzen, bestätigen sie hier doch nur die Vorurteile, die sich zwangläufig vor dem Hören des Albums in den Kopf setzen. Moka Only, von dem ich nie ein Sympathisant war, kann zwar gute Texte schreiben, kommt aber mit seinen mehr emotionslos hingekickten als pulsierenden Raps nicht gegen die stocksteifen, smooth-chilligen Produktionen von Ayatollah an. Da ich Ayatollah jedoch als Wenigkönner begreife, und damit wahrscheinlich allein stehe, sollte man sich unbedingt ein eigenes Bild von "Bridges" machen.

Moka Only & Ayatollah - Bridges
2012
Label: Nature Sounds

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