Wenn auf einem Album von fünfzehn Liedern tatsächlich ganze 3 die
Drei-Minuten-Marke überschreiten, muss man annehmen, dass die Macher es
sehr eilig hatten. Bedenkt man diesen Umstand zusätzlich im Zusammenhang
mit Moka Onlys ungewöhnlich wildem Release-Rhythmus, sieht es
oberflächlich gesehen mehr wie eine Routinearbeit aus denn ein Projekt,
an dem mit viel Herzblut für ein explosives Endergebnis gearbeitet
wurde. Wo nackte Zahlen, wie die Angaben über die Trackdauer, im
Normalfall selten eine Aussagekraft besitzen, bestätigen sie hier doch
nur die Vorurteile, die sich zwangläufig vor dem Hören des Albums in den
Kopf setzen. Moka Only, von dem ich nie ein Sympathisant war, kann zwar
gute Texte schreiben, kommt aber mit seinen mehr emotionslos
hingekickten als pulsierenden Raps nicht gegen die stocksteifen,
smooth-chilligen Produktionen von Ayatollah an. Da ich Ayatollah jedoch
als Wenigkönner begreife, und damit wahrscheinlich allein stehe, sollte
man sich unbedingt ein eigenes Bild von "Bridges" machen.
Moka Only & Ayatollah - Bridges
2012
Label: Nature Sounds
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